Vaterland von Robert Harris
Der spannendste Krimi, den ich seit langem gelesen habe: »Vaterland« von Robert Harris.
Das Buch hat schon einige Jahre auf dem Buckel (es ist von 1992) und wird mittlerweile bei einer Supermarktkette für 2,99 EUR verramscht. Bei dem Preis konnte ich nicht widerstehen und habe es mitgenommen. Bisher hatte ich immer einen Bogen um das Werk gemacht; die Geschichte klingt gar zu düster: sie spielt in einem fiktiven Großdeutschen Reich, in dem Hitler den Krieg gewonnen hat.
Harris versteht es meisterhaft, diese Idee zu einem beklemmenden Hintergrund für seine Geschichte zu nutzen. Das von Speer umgebaute Berlin, die allgegenwärtige Gestapo, die Vorbereitungen für ein erstes Treffen der beiden Staatsoberhäupter Kennedy (Joseph, nicht John F.) und Hitler passend zu Führers 75. Geburtstag - alles wird so stimmig geschildert, dass es einem wirklich eiskalt den Rücken hinunter läuft.
Dazu eine gut erzählte Story um einen desillusionierten Fahnder, der bei einer Routineermittlung zu einem Mordfall gefährlich nah an die Geheimnisse der Mächtigen im Lande gerät.
Als Pendlerliteratur kann ich das Buch nur bedingt empfehlen; ich hätte beinahe meine Haltestelle verpasst.
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Kommentare
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Peter am :
In ich-Form geschrieben oder so, dass ich auch meinen Spaß daran hätte?
Klaus am :
Nö, in der dritten Person. Ich kann es Dir ausleihen.
Peter am :
Fein – sehr gerne!
Bring doch einfach die Tage mit, wenns geht.
Peter am :
Jau….ich bin durch.
Nicht schlecht, vor allem sehr spannend. Ein bisschen enttäuscht war ich vom Ende und auch von der Story an sich – ist halt blöd, wenn das große Geheimnis, das die Hauptperson des Buches aufdeckt, allgemein bekanntes Wissen ist….
;-)